Serpstat, eine multifunktionale SaaS-Plattform für Marketologen, SEO, PP und digitale Spezialisten wurde 2016 in Odessa gegründet und ist ein herausragendes Beispiel für den ukrainischen IT-Sektor. Das Unternehmen arbeitet unter den gegebenen Umständen weiter, als wäre nichts passiert. Und doch, einige Mitarbeiter wechselten vom Bürostuhl in den Schützengraben, andere unterstützen Freiwilligenaktivitäten, alle gemeinsam aber engagieren sich aktiv in der Verteidigung ihrer Heimat.
Serpstat – Landesverteidigung durch IT-Spezialisten
Serpstat hat heute weltweit 700.000 aktive User, die die Dienste der Marketing-All-in-Plattform nutzen. Wird auch weiterhin an der Entwicklung des Tools gearbeitet, Updates angeboten und neue Features präsentiert, so veränderte der Überfall doch die Prioritäten des Unternehmens.
An erster Stelle steht die Sicherheit der Mitarbeiter, unternehmerisch konzentriert sich das Unternehmen auf kurzfristig erreichbare Ziele. Die Mitarbeiter unterstützen die Verteidiger an der Cyber-Front oder in der Nachrichtenübermittlung, um Fakenews zu enttarnen.
Reaktion des IT-Sektors auf den Einfall
Der IT-Sektor der Ukraine hat sich gleich nach Beginn der feindseligen Aktivitäten zur sogenannten діджитал-фронт (Digitale Front) zusammengefunden, auch Serpstat ist Teil davon. Eine der Initiativen besteht darin, Informationen über russische Kriegsverbrechen zu sammeln, auszuwerten, zu überprüfen und zu verbreiten. Weiters soll russische Propaganda gegen gewirkt werden. Serpstat, als digitaler Spezialist im Bereich SEO, PPC und Marketologie ist hier bestens aufgestellt.
Die Digitale Front ist in unterschiedlichen Bereichen aktiv:
- Finanzielle Unterstützung der Streitkräfte und von Freiwilligenorganisationen.
- Unterstützung der ehrenamtlichen Aufgaben der Mitarbeiter
- Informative Konfrontation mit dem Feind im digitalen Raum
- Erhalt der Unternehmensrentabilität während des Krieges und Erhaltung der Beschäftigung
- Unterstützung der ukrainischen Wirtschaft.
Auswirkungen auf die Nutzer
Hatten zu Beginn der Auseinandersetzung fast alle Mitarbeiter gekündigt, ist mittlerweile beinahe Normalität eingekehrt, nachdem sich die Mitarbeiter größtenteils in Sicherheit gebracht haben und die Strukturen des Unternehmens auf die neuen Gegebenheiten angepasst wurden.
Die Kunden von Serpstat merken keinen Unterschied. Mit Ausnahme der russischen Kunden, deren Zugang zum Tool gesperrt wurde, um nicht indirekt die Kriegsverbrechen in der Ukraine zu finanzieren. Nicht nur, dass die anderen Kunden nichts bemerken und das Tool so zuverlässig wie noch am 23. Februar funktioniert, es werden auch laufend Updates und Weiterentwicklungen angeboten. Wie erst unlängst der Launch des Tools „Keyword-Trends“ zeigt, ein einzigartiges Tool, das Unternehmen hilft, aktuelle Trends in einer bestimmten Region in Echtzeit zu ermitteln. Dieses Tool liefert etwa auch Journalisten interessante Einsichten, wonach die Menschen vor und nach dem russischen Überfall in verschiedenen Ländern im Internet suchten. Sie können sich selbst davon ein Bild machen, in dem Sie eine 7-tägige Gratistestversion bestellen.
Unterstützung für die Verteidiger
Neben den Mitarbeitern, die sich den bewaffneten Kräften anschlossen, engagieren sich die Mitarbeiter ehrenamtlich an der Cyber-Front. Allen Mitarbeitern, die sich an der Verteidigung der Heimat engagieren, werden von Serpstat Vollzeitarbeitsplätze zur Verfügung gestellt, damit sie sich zumindest finanziell keine Sorgen machen müssen.
Weiters werden etwa Daten von Augenzeugen ausgewertet und den Truppen zur Verfügung gestellt, was gezielte Artillerie- und Drohnenschläge gegen den Feind erlaubt. Wenn auch Sie dies unterstützen möchten, können Sie unter https://serpstat.com/page/support-serpstat/ spenden.
Kampf den Fakenews
Russische Trolle sind in aller Munde, ihnen ihr Handwerk zu legen, ist eine der primären Aufgaben der Digitalen Front. Hunderte glaubwürdiger Artikel sind unter Beteiligung des Herausgebers des englischen Serpstat-Blogs, Taras Prystatsky, geprüft worden und in westlichen Publikationen erschienen.
Hier leistet vor allem das neue Tool „Keyword-Trend“ maßgebliche Hilfe, um russische Kriegsverbrechen publik zu machen, deren Beweise von der russischen Propaganda zensiert und den Trollen umgedeutet werden.
Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung
Die ukrainische und die russische Wirtschaft waren eng verwoben. Gewohnte Arbeitsprozesse und arbeitsteilige Abläufe müssen nun überdacht und angepasst werden. An erster Stelle steht aber immer die Sicherheit der Mitarbeiter. Serpstat etwa unterstützt seine Mitarbeiter, u.a. bei der Evakuation, einer Datenbank mit Hilfsangeboten, einem Chatraum für Informationen und psychologischer Hilfe, um die Gräuel des Krieges zu verarbeiten. Um den Umsatzausfall von rund 60 % im ersten Kriegsmonat zu kompensieren, nimmt Serpstat aktuell die Märkte in der EU, den USA, Kanada und Australien in den Fokus.
Nach dem Krieg
Nach dem Sieg, an dem kein Ukrainer zweifelt, gilt es, das Land wieder aufzubauen. Auch hier sieht sich Serpstat in einer verantwortungsvollen Position: „Ich plane, eine Reihe von Vorträgen und Schulungen für Ukrainer, der ihnen dabei hilft, Geschäfte über Internet-Suchmaschinen zu entwickeln.“, so Oleg Salamaha der Gründer von Serpstat für die Zeit danach. Bleibt zu hoffen, dass Salamaha so rasch als möglich mit seinen Schulungen beginnen kann.
Über die Autorin:
Daria Ahieieva
https://drive.google.com/file/d/1uh5bILnB6dX5SgF8IbipwExy3uRaLX2y/view?usp=sharing
Daria Ahieieva ist Outbound- und Inbound-Redakteurin bei Serpstat. Sie engagiert sich in Content-Kooperationen mit Influencern, Blogs und Medien in der SEO-Nische. Als erfahrene Content-Erstellerin arbeitet Daria mit allen möglichen Content-Formaten: von Interviews und Fallstudien bis hin zu analytischen Studien auf Basis von Serpstat-Daten.